Hygienekonzept

Hygienekonzept und Kriterienkatallog

Das Hygienekonzept und der Kriterienkatalog für die Arbeit alpiner Führungskräfte mit Gruppen bis 10 Personen wurde federführend vom
Verband Deutscher Berg- und Skiführer erstellt und wird ausdrücklich vom Verband Deutscher Bergschulen empfohlen.
Diese Konzept ist ebenso durch länderübergreifende Schnittstellen mit dem Internationalen Bergführerverband und den Alpenvereinen DAV, ÖAV, SAC, CAI abgestimmt.
Die Blue Mountain Spirit Bergschule (BMS) setzt dieses Konzept bei allen Veranstaltungen um, damit auf geführten Sportaktivitäten in der freien Natur mit Kleingruppen, eine Ansteckungsgefahr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen und die Berufsausübung ermöglicht werden kann. In einzelnen Bereichen wird das Konzept auf individuelle Bedürfnisse gem. den aktuellen Bestimmungen der offiziellen Behörden angepasst.

Inhalt:

1) Kriterienkatalog für alpines Führungspersonal von BMS bei Ausbildungskursen und Führungen im Mittel- und Hochgebirge in Baden-Württemberg und Bayern.

a. Sportklettern im Klettergarten
b. Mehrseillängen Kletterrouten
c. Klettersteig
d. Bergwandern
e. Canyoning
f. Ausbildungskurse (Unterricht im Freien)
g. Vorgehensweise beim Bergunfall
h. Anreise
i. Hütten und Beherbergungsbetriebe
j. Leihausrüstung
k. Zusammenfassung

1. Kriterienkatalog bei Führungen im alpinen Gelände durch alpines Führungspersonal von BMS (staatl. gepr. Berg- und Skiführer; staatl. geprüfte Heeresbergführer; staatl.geprüfte Polizeibergführer; VDBS Bergwanderführer /UIMLA Mountain Leader; VDBS Kletterlehrer)

Die einzelnen Disziplinen sind aufgeteilt in Bereiche mit dazugehörig formulierten Richtlinien. Die alpinen Führungskräfte machen sich im Vorfeld der Veranstaltung mit den einzelnen Schutzkonzepten (Hütten, Seilbahnen, etc.) vertraut. Somit tragen wir Sorge, dass Gruppen verantwortungsvoll und ohne erhöhtes Infektionsrisiko geführt und begleitet werden können.

a. Sportklettern im Klettergarten:
1. Der Partnercheck erfolgt auf Sicht mit 1,5 m Abstand.
2. Bei der Routenwahl auf Mindestabstand von 1,5 m zur Nachbarroute achten!
3. Hände vor und nach der Aktivität gut waschen und desinfizieren.
4. Beim Klettern nicht ins Gesicht greifen.
5. Größtmöglicher Abstand zu anderen Seilschaften im Klettergarten.
6. Gelegentlich während der Aktivität Hände desinfizieren.
Gruppengrößen: max. 6 TN

b. Mehrseillängen-Klettertouren:
1. Bevorzugt Touren mit entsprechend geräumigen Standplätzen wählen.
2. Der Partnercheck erfolgt auf Sicht mit 1,5 m Abstand.
3. Am Standplatz auf ausreichend Abstand achten.
4. Vorausschauende Planung bei der Positionierung und beim Passieren am
Stand.
5. Hände vor und nach der Aktivität gut waschen und desinfizieren.
6. Beim Klettern nicht ins Gesicht greifen.
7. Bei Pausen, am Gipfel sowie zu anderen Gruppen den Mindestabstand
einhalten.
Gruppengrößen: max. 1-2 TN (bzw. 1 BF+2 TN, Seilschaft mit max. 3 Personen)

c. Klettersteig:
1. Der Partnercheck erfolgt auf Sicht mit 1,5 m Abstand.
2. Handschuhe/ Klettersteighandschuhe tragen und sich damit nicht ins Gesicht
fassen!
3. Abstände, welche am Klettersteig bereits aus sicherheitstechnischen Gründen
resultieren einhalten (>2-5m). Vertikal jeweils nur 1 Person zwischen zwei
Anschlagpunkten.
4. Überholen nur auf Absätzen und Bändern sowie Gehstrecken unter Einhaltung
des Mindestabstandes von 1,5 m.
5. Auflaufen auf den Vordermann ausschließen
6. Hände vor und nach der Aktivität gut waschen und desinfizieren.
7. Bei Pausen, am Gipfel sowie zu anderen Gruppen den Mindestabstand
einhalten.
Gruppengrößen: max. 6 TN

d. Bergwandern
1. Abstände >1,5 m einhalten
2. Bei Pausen, am Gipfel sowie zu anderen Gruppen den Mindestabstand
einhalten.
3. Hände vor und nach der Aktivität gut waschen und desinfizieren.
4. Nicht ins Gesicht greifen.
5. Gelegentlich während der Aktivität Hände desinfizieren.
Gruppengrößen: max. 10 Personen

e. Canyoning:
1. Bevorzugt Touren mit entsprechend geräumigen Standplätzen wählen.
2. Der Partnercheck erfolgt auf Sicht mit 1,5 m Abstand.
3. Am Standplatz auf ausreichend Abstand achten.
4. Vorausschauende Planung bei der Positionierung und beim Passieren am
Stand.
5. Nicht ins Gesicht greifen.
6. Kurze Schwimmstrecken einzeln passieren, längere Schwimmstrecken im
Mindestabstand von 2 Meter absolvieren
7. Engstellen einzeln passieren
8. Kletterstellen einzeln passieren
Gruppengrößen: max. 6 TN
Touren mit Zwischenständen nur als Privattour (2 Personen aus dem gleichen
Haushalt) oder diese Touren immer mit zwei Canyoningführern durchführen

f. Ausbildungskurse (Theorie – Unterricht im Freien)
1. Abstände einhalten bei Unterricht im Freien > 1,5 Meter
2. Hände vor und nach der Aktivität, gut waschen, ggf. desinfizieren und nicht
ins Gesicht greifen.
Gruppengrößen: max. 6 TN

Bei Kursen in geschlossenen Räumen gelten die aktuellen Vorschriften.

Generell gilt für alle alpinen Führungskräfte wie deren Teilnehmer folgender
Grundsatz:
„Am Coronavirus SARS-CoV-2 erkrankten Personen sowie Kontaktpersonen der Kategorien I (höheres Infektionsrisiko) und Kategorien II (geringeres Infektionsrisiko) ist die Leitung von geführten Touren oder Kursen (VDBS Führungspersonal), bzw. für die Teilnehmer die Teilnahme an alpinen Unternehmungen oder Kursen des VDBS nicht gestattet.“
Info dazu:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Man
agement_Download.pdf

g. Vorgehensweise Bergunfall (fremde Person bzw. eigener Gast):
1. Grundlage ist das Blue Mountain Spirit Notfallmanagement, welches das von BMS eingesetzte Führungspersonal mit sich führt.
2. Alpines Führungspersonal von BMS benutzt möglichst hochwertige Masken ohne Ausatemventil.
3. Verletztem wird Mund-Nase-Bedeckung (OP-Maske, Schlauchtuch) gereicht bzw. aufgesetzt.
4. Abfrage Patient Gesundheitszustand/Covid-19 Vergangenheit
5. Alpines Führungspersonal führt Erste-Hilfe-Maßnahmen durch.

h. Anreise
Laut den aktuell geltenden Vorschriften in Deutschland, für Privatfahrzeuge und
öffentliche Verkehrsmittel.

i. Hütten, Hotels & Beherbergungsbetriebe
Die Benutzung von Unterkünften (Hütten, Ferienwohnungen, Privatzimmer, Hotels, etc.) erfolgt gemäß Betreiberkonzept.
Im weiteren Verlauf sind die alpinen Führungskräfte des VDBS angewiesen, den Schutzmaßnahmen in Hütten und Beherbergungsbetrieben zu folgen und diese mit den Gruppen umzusetzen.
Bis dahin empfehlen wir unseren Führungskräften zunächst Tagestouren anzubieten.

j. Leihausrüstung
Nach dem Kenntnisstand des Robert Koch Institutes ist eine Übertragung über unbelebte Flächen bisher nicht dokumentiert.
Fragen zu Übertragungsrisiken durch Lebensmittel und Gegenstände beantwortet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR):
„Die Stabilität von Coronaviren in der Umwelt hängt von vielen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beschaffenheit der Oberfläche sowie vom speziellen Virusstamm und der Virusmenge ab. Im Allgemeinen sind humane Coronaviren nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen. In der Regel erfolgt die Inaktivierung in getrocknetem Zustand innerhalb von Stunden bis einigen Tagen. Für das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 zeigen erste Laboruntersuchungen einer amerikanischen Arbeitsgruppe, dass es nach starker Kontamination bis zu 3 Stunden als Aerosol, bis zu 4 Stunden auf Kupferoberflächen, bis zu 24 Stunden auf Karton und bis zu 2-3 Tagen auf Edelstahl und Plastik infektiös bleiben kann.“
Somit wird durch BMS bereit gestelltes Material nach dem Einsatz in eine 72h Quarantäne gestellt, um es somit von SARS-CoV-2 Viren zu dekontaminieren.
Das Virus wird somit auf natürliche Weise zerstört. Diese Methode beeinflusst die Produkte nicht und sie bleiben für den weiteren Einsatz voll funktionsfähig.

k. Zusammenfassung:
Die ausgebildeten alpinen Führungskräfte des VDBS tragen Sorge, dass alle Teilnehmer einer Veranstaltung selbständig mit Gesichtsmasken, Desinfektionsgel und persönlicher Erste Hilfe Ausrüstung ausgestattet sind. Zudem werden von unseren Führungskräften Gesichtsmasken und Desinfektionsgel in Reserve mitgeführt. Die Erste-Hilfe Ausrüstung unserer Führungskräfte ist auf die Gruppengröße angepasst.
Eingesetztes Leihmaterial wird 72h in Quarantäne gestellt.

I. Arbeitsfeld in der freien Natur
II. Größtmögliches Risikomanagement mit geführten Gruppen im Mittel-/Hochgebirge
III. Bewusst kleine Gruppen bis max. 10 Teilnehmer
IV. Abstände größer 2m sind naturgemäß die Regel
V. Geschult und weitergebildet in Erster Hilfe
VI. Zusätzlich ausgerüstet mit entsprechenden Hygiene- und Schutzmaterial
VII. Eigenes Hygienekonzept, anwendbar durch uns und unsere Kunden
VIII. Schnittstellenkompetenz durch konzeptübergreifende Regelungen
(Bergwacht / Hütten / Hotels / ÖVNP / Seilbahnen / usw.)
IX. Führungs- und Lenkungskompetenz für die verlässliche Umsetzung auf Kundenebene.
X. Schnittstelle zwischen den Bundesländern Bayern – Baden Württemberg
XI. Länderübergreifende Schnittstelle mit dem Internationalen Bergführerverband
und den Alpenvereinen DAV, ÖAV, SAC, CAI
XII. Einsatz von Leihausrüstung unter aktuellen Erkenntissen