Schwierigkeitsbewertung Hochtouren

Kondition für Hochtouren

Die konditionellen Herausforderungen am Berg sind sehr unterschiedlich.
Deine individuelle, ehrliche und selbstreflekierte Selbsteinschätzung kann dabei wesentlich zum Gelingen beitragen. Unabhängig davon ob Du ein einzelner Teilnehmer bist oder Dich einer Gruppe anschließt.
Beachte dabei auch Unwägbarkeiten wie wechselnde Verhältnisse, das aktuelle Wetter und die damit teils verbundene Änderung der technischen Herausforderungen. Die absolute Höhe sowie ein schwerer Rucksack können weitere Einflussfaktoren sein.
Deine Selbsteinschätzung kann einen möglichst unkomplizierten Verlauf der Unternehmung ermöglichen und Unstimmigkeiten vorbeugen.
Bei der Einteilung der konditionellen Bewertung halten wir uns dabei an die von nahezu allen ausbildenden Verbänden genutzte Skala.
Die angegebenen Zeiten dienen als Anhalt und können durch die beschriebenen Einflussfaktoren in beide Richtungen variieren.

 

Kondition Sehr leicht
Du hast Kondition für 400-600 Höhenmeter im Auf- und Abstieg sowie einer Gehzeit von 3-4 Stunden.
Kondition Leicht
Du hast Kondition für 600-800 Höhenmeter im Auf- und Abstieg sowie einer Gehzeit von 5-6 Stunden.
Kondition Medium
Du hast Kondition für 800-1200 Höhenmeter im Auf- und Abstieg sowie einer Gehzeit von 7-8 Stunden.
Kondition Anspruchsvoll
Du hast Kondition für 1200-1600 Höhenmeter im Auf- und Abstieg sowie einer Gehzeit von 9-10 Stunden.
Kondition Sehr Anspruchsvoll
Du hast Kondition für 1600 Höhenmeter und mehr im Auf- und Abstieg sowie einer Gehzeit von 10-12 Stunden.

 

Technik für Hochtouren

Bei der Einteilung der technischen Bewertung gibt es kein einheitliches System. Wir orientieren uns dabei an der von SAC und DAV genutzten Schwierigkeitsskala. Wobei wir hier nur die ersten 5 der 7-stufigen Skala nutzen.
Bei einzelnen Bewertungen, v.a lokaler Touren, findet auch die Erfahrung unserer Bergführer sowie das Feedback unserer Teilnehmer Beachtung.
Beachte dabei auch Unwägbarkeiten wie wechselnde Verhältnisse, das aktuelle Wetter und die damit teils verbundene Änderung der technischen Herausforderungen.
Die absolute Höhe sowie ein schwerer Rucksack können weitere Einflussfaktoren sein.

 

Technik Sehr leicht – L
Die Hochtour erfordert Vorkenntnisse aus dem Bereich Wandern, Klettern oder Klettersteig. Sie ist geeignet, um die ersten Schritte ins vergletscherte Hochgebirge zu unternehmen. Steigeisentechnik ist noch nicht Voraussetzung, aber von Vorteil.
Technik Leicht – WS
Die Hochtour erfordert grundlegende Kenntnisse des Bergsteigens. Das Gelände ist meist noch technisch einfach und Gehgelände. Die Kletterstellen übersichtlich bis zum II. Grad nach UIAA-Skala. Kenntnisse zum Begehen eines Gletschers und Spaltenrettung sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Trittsicherheit ist Voraussetzung.
Technik Medium – ZS
Die Hochtour erfordert bereits Hochtourenerfahrung. Kenntnisse der Spaltenrettung sind vorteilhaft. Das Gelände ist oftmals steil und hat längere Kletterstellen bis zum III. Grad nach UIAA-Skala. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist Voraussetzung.
Technik Anspruchsvoll – S
Die Hochtour erfordert umfangreiche Hochtourenerfahrung. Kenntnisse der Spaltenrettung sind nötig. Das Gelände ist meist steil und exponiert. Längere Kletterstellen ab dem IV. Grad nach UIAA-Skala erfordern Standplatzsicherung. Erhöhte körperliche Leistungsfähigkeit sowie lange Konzentrationsfähigkeit. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist unerlässlich.
Technik Sehr anspruchsvoll – SS
Die Hochtour erfordert langjährige Hochtourenerfahrung. Solide Klettertechnik und Sicherungstechnik als Voraussetzung. Kenntnisse der Spaltenrettung sind nötig. Das Gelände ist durchgehend steil und exponiert. Anhaltende Kletterstellen ab dem V. Grad nach UIAA-Skala erfordern durchgehende Standplatzsicherung. Hohe körperliche Leistungsfähigkeit, Kraft und Ausdauer sowie lange Konzentrationsfähigkeit. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist unerlässlich.