Zugspitze – höchster Berg Deutschlands

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Die Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen

Die Zugspitze ist der höchste Berg Deutschlands und liegt im Wettersteingebirge südwestlich von Garmisch-Partenkirchen. Das Zugspitzmassiv trennt Österreich und Deutschland – Tirol und Bayern. Über den Westgipfel verläuft die Grenze zwischen diesen beiden Ländern. Bereits seit dem 14. Jahrhundert wird das Massiv und deren Gipfel urkundlich in Verträgen geführt und gibt zumeist den Grenzverlauf an.
Heute ist der Gipfelbereich erschlossen und lediglich der Ostgipfel auf deutscher Seite ist als reiner Gipfel erhalten geblieben. Der Mittelgipfel musste 1930 den Baumaßnahmen für die Seilbahn weichen und der Westgipfel wurde 1938 für Bauvorhaben gesprengt, welche jedoch nicht umgesetzt wurden. Die Höhe des Westgipfel betrug 2964m und war somit etwas höher als der kreuzgeschmückte Ostgipfel mit 2962m.
Die nostalgische Zahnradbahn wurde im Juli 1930 in Betrieb genommen und legt auf eine Strecke von 19,5 km eine Höhendifferenz von 1900m zurück.
Die moderne Seilbahn auf deutscher Seite wurde im Dezember 2017 in Betrieb genommen und hat 3 Rekorde aufzuweisen.
Die höchste Stahlbaustütze mit 127m, einen Höhenunterschied von 1945m und das weltweit längste Spannfeld mit 3213m.
Nördlich der Zugspitze liegt der Eibsee. Mit seinem klar, grün getöntem Wasser zählt er zu einem der schönsten Seen in Bayern. Er entstand am Ende der Würm Eiszeit als sich der Isar-Loisach-Gletscher zurück zog und die Senke mit Wasser füllte. Sein heutiges Aussehen ist auf einen Bergsturz zu führen, der sich vor ca. 3500 Jahren ereignete. Dieser querte den mittleren und östlichen Teil des Sees. Dabei wurde eine Fläche von knapp 13 Quadratkilometer mit einem Volumen von 350 Millionen Kubikmetern bedeckt.

Erstbesteigung:

Die offizielle Erstbesteigung erfolgte am 27. August 1820. Leutnant Josef Naus, Bergführer Johann Georg Tauschl und Offiziersbursche Maier erstiegen dabei den Westgipfel über das Zugspitzplatt kommend. Sie waren für Vermessungsaufgaben im Werdenfelser Land unterwegs. Auftraggeber war das Königlich Bayerische Topographische Bureau. Nach vorherigem Erkunden durch das Reintal bis zum Schneeferner gelang ihnen beim zweiten Versuch die Gipfelbesteigung. Als Zeichen wurde ein Bergstock mit Tuch aufgestellt.
Es wird vermutet, dass es schon frühere Besteigungen durch Jäger oder Hirten gab, die bis in den Gipfelbereich vordrangen. Auch Schmugglerwege könnten bereits über die Gipfelregion geführt haben. Ebenso vorherige Landvermesser, die für das Topographische Bureau arbeiteten könnten schon den höchsten Punkt erreicht haben. Belegt oder nachweisbar ist jedoch keine dieser Vermutungen.
Der heutige Ansturm auf Deutschlands höchsten Gipfel war damals nicht vorstellbar. Der Ostgipfel wurde erst 3 Jahre später 1823 bestiegen. Die erste Besteigung von Österreicher Seite aus über Ehrwald erfolgte erst 1837. Und die heutzutage beliebte Bergtour über den Jubiläumsgrat wurde 1897 durch Ferdinand Henning gemacht.

Reintal:

Der Weg der Erstbesteiger führte durchs Reintal auf die Zugspitze. Dieser landschaftlich schöne und lange Anstieg ist fast durchgehend technisch leicht und für trittsichere und konditionsstarke Wanderer eine herrliche 2-Tagestour. Von Garmisch-Partenkirchen aus geht es durch die Partnachklamm. Die Klamm ist mit einem Steig gut ausgebaut und problemlos zu durchwandern. Entlang der Partnach kommt man zur Bockhütte, die eine gute Pausenmöglichkeit ist und weiter durch das Reintal zur Reintalangerhütte. Der Stützpunkt liegt unmittelbar an der Partnach und nur wenige Minuten entfernt vom Partnach Ursprung. Der Weiterweg am zweiten Tag führt zur Knorrhütte. Hier trifft auch der Anstieg von Ehrwald über Gaistal und das Gatterl kommend auf den Reintalanstieg. Die Tour mit der Ehrwalder Bahn ermöglicht es in 1 Tag auf Deutschlands höchsten Gipfel zu kommen. Über das Zugspitzplatt gelangt man zum Sonnalpin und dem Bahnhof der Zahnradbahn. Der letzte Abschnitt, der am Schneefernerhaus vorbeizieht erfordert nochmals Konzentration. Über Bänder und mit Stahlseilen versicherten Abschnitten gewinnt man schnell an Höhe und steht bald am Gipfel. Diese abschließenden 400 Höhenmeter lassen sich bei Bedarf auch mit der Gletscherbahn umgehen.

Höllental:

1876 wurde der Anstieg durch das Höllental erstmalig gemacht. Diese bergsteigerisch abwechslungsreiche Tour ist ein Erlebnis, das man in zwei Tagen mit Übernachtung auf der Höllentalangerhütte machen kann. Von Hammersbach aus wandert man zur Höllentalklamm. Die eng eingeschnittene Klamm wurde 1905 abschließend zum Begehen eingerichtet und ist seither touristisch erschlossen. Über einen Steig mit mehreren Brücken und Tunneln wandert man bis kurz vor die Hütte. Bei einer schönen Pause auf der Hüttenterrasse erschließt sich einem der Weiterweg und das ganze Panorama durch das Höllental. Der nächste markante Abschnitt ist das bekannte Brett. Ein Wandabschnitt der mit einem kurzen Klettersteig begangen wird und an dessen oberen Ende eine Reihe von Stahlstiften die luftige Querung Richtung Höllentalferner ermöglicht. Den verbliebenen Gletscher erwandert man immer mit Blick Richtung Gipfel. Am Eis angekommen sind meist Steigeisen nicht nur ratsam, sondern bei aperen Verhältnissen oftmals zwingend nötig. Der Übergang an den Fels kann je nach Schneelage leicht sein oder einen beherzten Schritt über die Randkluft erfordern. Der folgende Klettersteig ist meist leicht und nur mit wenigen mitteschweren Stellen. Dennoch ist er anhaltend und verlangt bis oben Konzentration und eine entsprechende Ausdauer. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz öffnen die Aussicht auf die umliegende Bergwelt.
Wer sich bei der Wahl der Tour nicht sicher ist, der sollte sich einer geführten Tour anschließen.

Schneekar und Stopselzieher:

Das Tiroler Schneekar zieht vom Eibsee und von Ehrwald aus hoch. Oberhalb des Gamskars treffen die beiden Wege aufeinander und man gelangt zur Wiener-Neustädter Hütte. Nach der Hütte steigt man durch das Schneekar an dessen Ende ein Klettersteig beginnt. Im weiteren Verlauf wird der bekannte Stopselzieher, eine natürliche Auswaschungshöhle, durchstiegen.
Auf den letzten Metern geht es gemeinsam mit dem versicherten Anstieg aus dem Reintal zum höchsten Punkt.

Jubiläumsgrat:

Der JubiGrat ist die Felsbrücke zwischen Zugspitze und Alpspitze. Der ursprüngliche Name war Jubiläumsweg und er wurde zwischen 1909 und 1915 von der DAV Sektion München teilweise mit Stahlseilen versichert. Der Name wurde bald auf Jubiläumsgrat geändert, da die Bezeichnung „Weg“ die Schwierigkeiten nicht widerspiegelte und zu viele Begeher anlockte, die den technischen und konditionellen Schwierigkeiten nicht gewachsen waren. Auf dem Jubiläumsgrat muss freie Kletterei bis UIAA III- und Klettersteig bis D bewältigt werden. Zudem ist er durch seine Länge und das stete Auf und Ab auch konditionell eine Herausforderung.
Wir empfehlen den Jubiläumsgrat mit Bergführer für Alle, die sich bei den Anforderungen nicht sicher sind und die Tour unter fachkundiger Führung starten möchten.

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